In Zukunft Laupen
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Geschichte

verändert nach Jürg Schweizer, Kunsthistoriker, Denkmalpflege Bern

Römerzeit

Zahlreiche Einzelfunde zeigen, dass die günstige Gelegenheit, die Flüsse Sense und Saane zu passieren, die sich in Laupen bietet, von einer römischen Ost-West-Achse benutzt worden ist. Altersbestimmungen an aufgefundenen Brückenresten deuten allerdings darauf hin, dass die Eichen, welche für die Brückenköpfe verwendet wurden, im 14. Jahrhundert gefällt wurden. Wo sich die römischen Übersetzstellen befanden, bleibt also weiterhin im Dunkeln.

 

1032

Laupen kommt mit dem Burgundererbe ans Reich.

 

12. Jh.

Mehrere Glieder der Grafenfamilie von Laupen werden genannt. Sie geraten unter zähringischen Einfluss; im gegen Westen gerichteten Landesausbau dieses Herzogshauses spielt Laupen als Flussübergang eine Rolle. Es ist denkbar, dass das Städtchen zu Füssen der Burg im Kem damals entstanden ist.

Burg
 

1218

Laupen wird Reichsburg.

 

2. Hälfte 13. Jh.

Der weitere Aareraum ist Schauplatz einer jahrzehntelangen Ost-West-Auseinandersetzung zwischen den rivalisierenden Adelsmächten Kiburg und Habsburg auf der einen, Savoyen auf der anderen Seite. Laupen erlebt wie kaum eine andere Stadt in kürzester Zeit gewaltsame und gewaltlose Handänderungen, die seine strategische Bedeutung belegen.

Chuengeliturm
 

1264

Rudolf von Habsburg besetzt Laupen.

 

1267

Peter von Savoyen erobert Laupen, savoyischer Vogt wird Peter von Sottens.

 

1269

Nach dem Tod Peters gewinnt Rudolf von Habsburg Laupen zurück, der Freiburger Peter von Maggenberg wird Vogt.

 

1275

Rudolf von Habsburg bestätigt die Stadtrechte von Laupen. Im Auftrage Habsburgs verwalten weiterhin freiburgische Stadtvögte Laupen.

 

1301

Bern und Laupen verbünden sich.

 

1309/10

Der neue König, Heinrich Vll. von Luxemburg, besucht Laupen, verpfändet die Stadt jedoch an Freiherrn Otto von Grandson. Kurz darauf gibt dieser das Pfand an die Freiherren vom Thurn zu Gestelen, Herren des Frutiglandes, weiter.

Stedtlirundgang
 

1324

Verschwendungssucht nötigt die Herren vom Thurn, Burg und Stadt Laupen Bern zu verkaufen. Bern errichtet seine erste Landvogtei und geht damit als Sieger und Nachfolger aus dem Hegemoniestreit des Hochadels hervor. Nach Jahrzehnten des ständigen Wandels folgen nun Jahrhunderte der Kontinuität.

Belagerung
 

1339

Der Adel, die Vormacht Habsburg und das rivalisierende Freiburg verbünden sich gegen das ausgreifende Bern. Die eilends verstärkte Feste Laupen wird vom10. Juni an durch das feindliche Aufgebot beschossen und belagert; die Schlacht vom 21. Juni 1339 auf dem Wydenfeld ob Laupen geht für Bern siegreich aus, beendet jedoch den Krieg nicht.

Schlacht
 

14./16. Jh.

Im Unterschied zu vielen ehemaligen Festungen, die durch Berns Expansion Binnenstellungen werden, bleibt Laupen Grenzfeste und ist im 15., 17. und 18.Jahrhundert mehrmals in kriegerische Handlungen verwickelt.

Kachel
 

15./16. Jh.

Die Brückenbauten zu Gümmenen und Neuenegg entziehen Laupen den Verkehr. Die Stadt verliert ihre Bedeutung und wird zum bescheidenen Städtchen; bis weit ins 19. Jahrhundert, bis zum Bau der Talstrassen und der Eisenbahn, stagnieren Baugebiet und Einwohnerzahl.

Schloss
 
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