Der historische Ortskern von Laupen, besonders die Neuengasse (Achse
Neuenegg-Gümmenen) ist nicht auf das stetig wachsende Verkehrsaufkommen
ausgelegt. Das geplante
Temporegimé auf 30km/h verstetigt den Verkehrsfluss und erhöht die
Verkehrskapazität. In Kombination mit den abgesenkten Randsteinen ist so ein
sichereres queren der Verkehrsfläche, auch ohne Fussgängerstreifen möglich. Um
Kindern, älteren und beeinträchtigten Personen die anfängliche Unsicherheit zu
nehmen ist neben einer Markierung durch „Füsschen“, (die jedoch keinen Vortritt
darstellen), auch ein Verkehrstraining möglich.
Die Temporeduktion auf 30km/h gilt zwischen der Liegenschaft Villa
Freiburghaus und dem Bärenplatz. Die Erfahrung
mit anderen Projekten hat gezeigt, dass Automobilisten eine längere 30km/h-Zone
nicht mehr akzeptieren bzw. einhalten.
Aus Richtung Bösingen gilt die herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit ab der
Sensebrücke.
In den „Vorzonen“ (Neueneggstrasse / Bösingenstrasse / Murtenstrasse) gilt
weiterhin die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.
Im Schnittpunkt der drei Strassenachsen, wird
neu ein Minikreisel (Durchmesser 19 Meter) mit überfahrbarem Mittelbereich erstellt. Er
ermöglicht Abbiegevorgänge für den motorisierten Verkehr und wertet die
Kantonsstrasse aus Richtung Bösingen, hinsichtlich der heutigen
Vortrittsregelung auf.
Im Stedtli von Laupen gibt es historisch begründet unterschiedliche Pflästerungen. Im Zuge der Erneuerung wird die Fahrbahn neu asphaltiert , das Trottoir wird durchgängig erweitert und bestehende Pflästerungen im historischen Kern werden ergänzt und erneuert.
Die
Aussenraumgestaltung beinhaltet auch ein neues Beleuchtungskonzept für Laupen.
Strassen, Wege, Plätze und Kreisel werden entsprechend der individuellen
Anforderung beleuchtet, bzw. ausgeleuchtet. Die Übergänge der neuen Sensebrücke
haben zudem eine integrierte Handlaufbeleuchtung.
Die Sensebrücke ist im Bauinventar der kantonalen Denkmalpflege ebenfalls als schützenswert eingetragen. Sie genügt aktuell jedoch weder den Anforderungen des Hochwasserschutzes noch hält sie die Standards einer Kantonsstrasse ein. Die Gestaltung und das Baumaterial der neuen Brücke wurde ganz bewusst im Hinblick auf die im 20. Jahrhunderts gebaute Stahlbetonbrücke entworfen. Die neue Bogenbrücke besticht durch eine filigrane Fahrbahnplatte mit feinem Randabschluss und garantiert einen optimalen Hochwasserschutz.
Nicht alle
Bauarbeiten werden an der Oberfläche durchgeführt oder sind sofort ersichtlich.
Die Wasserbauarbeiten und die Veränderung des Gewässerquerschnitts der Sense haben auch Auswirkungen auf die bestehende
ARA-Leitung. Diese wird rund 800m in Richtung Stedtli verlegt.
Das neu eingeführte Teiltrennsystems
führt dem Vorfluter neben den bereits heute in die Sense eingeleiteten
Reinabwässern neu auch das Strassenwasser zu. Dadurch wird die ARA von „unverschmutztem“
Wasser entlastet, was sich positiv auf den Reinigungsgrad der ARA auswirkt.
Während der Bauphasen sorgen provisorische Bauumfahrungen für einen möglichst reibungslosen Ablauf und Verkehrsfluss im Strassenraum, die Erreichbarkeit der Schule, Detailhandel, etc. Der Langsamverkehr kann in diesem Zeitraum die Sense über den provisorischen Steg queren, der Bauverkehr kann eine weitere Hilfsbrücke.
Für die Lagerung der Baugeräte und des Baumaterials, etc. werden im Zeitraum 2020 – 2024 Installationsflächen und ein Materialauf-bereitungsareal erstellt.